Das magische Dreieck

Die Entwicklungen der „Energiewende“ sind sehr viefältig und haben massive, wirtschaftliche Auswirkungen.

Immerhin hat die Energiebranche weltweit den größten Umsatz.

Ein Umbruch („tipping point“) braucht um wirksam zu werden, mehrere Einflüsse, bis schließlich die Wirtschaftlichkeit das alles entscheidende Kriterium wird.

Die wichtigsten drei Einflüsse versträrken sich heute gegenseitig und führen zu immensen Investitionen und Verschiebungen. Es sind Energieerzeugung (Wandler), Speicherung und Nutzung.

In 2015 nutzten mehr als 50% aller neuen Kraftwerke weltweit bereits erneuerbare Energien. In Europa gilt längst „grid parity“, also Strom kann lokal billiger erneuerbar erzeugt werden, als aus dem Netz zugekauft werden.

Großfirmen, wie die Rockefeller-Foundation, sind längst ohne jede Beteiligungen an Kohle, Öl oder Gas. Statoil hat seine Tankstellen verkauft. DIe Allianz hat 2015 4 Milliarden Investitionen verschoben.

Batteriespeicher werden heute in einem tausendfach höheren Umfang eingesetzt, als vor wenigen Jahren. Batteriespeicher stehen z.B in Schwerin zur Stabilisierung der Netzfrequenz, in Hausham bei Haag als Puffer für einen Ort oder auf Inseln, zur kompletten Stromversorgung. Der Markt für Speicher in den öffentlichen Netzen explodiert, da sie schneller und billiger sind als Spitzenlastkraftwerke.

In einem Laptop stecken 3-4 Batteriezellen. In einem Tesla mehrere Tausend. Auch für elektrische Autos werden ein Vielfaches von Zellen benötigt.

Die Produktion von Solarzellen explodiert ebenfalls. Meist kommen diese heute aus China. Aber auch die Anwendung der Solarzellen erfasst neue Gebiete. Insbesondere die Erdöl-Ländern haben sie für sich entdeckt.

Und so gibt es eine spannende Entwicklung. Wer sich irgendwann für eine der drei Bereiche entscheidet, dern wird über kurz oder lang auf die anderen beiden Bereiche stoßen. Ein E-Auto-Fahrer wird sich fragen, ob er auf seinem Haus nicht ein paar Solarzellen installiert?

Und da er tags oft nicht zu Hause ist folgt die Frage nach dem Speicher. Der könnte, wenn er denn auf unser EU-Stromsystem mit drei Phasen ausgelegt ist, auch als Notstromversorgung dienen.

Jemand der Solarzellen hat, wird sich irgendwann fragen, ob es nicht besser ist, mehr von dem Strom selbst zu verbrauchen. Dann braucht er einen Speicher. Und als Anwendung kommt wieder ein E-Auto ins  Spiel.

Wer seine Mietwohnung mit einem Speicher ausrüstet, kann evtl. von unterschiedlichen Strompreisen am Tag und in der Nacht profitieren.

Fazit: wir haben hier einen Verkäufer-Markt. Weltweit können derzeit Speicher und E-Autos nicht in der Menge produziert werden, wie sie nachgefragt werden.

Basis der wirtschaftlichen Entwicklung der drei Bereiche sind nicht die Batterien (Zell-Bündel), sondern die chemischen Speicherzellen (18650, 2170, Pouch, ..). Schade, dass Daimler die einzige Zellenfertigung in Deutschland geschlossen hat. Die dafür erhaltenen 30 Millionen Staatszuschüsse waren anscheinend nicht genug. DIe inzwichen erweiterte Batteriefabrik von Daimler verpackt nur noch Zellen, damit der Batterieblock entsteht, der dann ins Fahrzeug eingebaut wird. Die verpackten Zellen werden heute (2017-08) zu 100% zugekauft.