Der Stecker Typ 2 verbindet eine Ladeeinrichtung sicher mit dem Auto. Konzipiert als Universalverbinder für Gleich- und Wechselstrom wird heute nur der Wechselstromteil verwendet. Er kann sowohl dreiphasig (EU) als auch einphasig (US,JP) genutzt werden.
Die Ladeeinrichtung kann ein Schutzgerät daheim sein, das man „wall box“ (Kasten an der Wand) nennt. Oder es ist eine öffentliche Ladestation. Und schließlich gibt es noch spezielle Ladekabel, die eine Schutzeinrichtung beinhalten. Diese Kabel nennt man auch „Notladekabel“ oder bei Tesla UMC (universal mobile connector). So etwas braucht man, wenn man direkt eine übliche Steckdose benutzen will.
Diese Kabel werden inzwischen auch mit deutlich höheren Leistungen angeboten. Als Grundausstattung ersetzen sie die eigene Wallbox und erhöhen die Anzahl möglicher Ladepunkte unterwegs.
Im Bild sehen Sie eine wall box-Variante, die mit einem Stecker an eine CEE-Industrie-Steckdose angeschlossen ist. Ein Elektriker kann die Box antürlich auch direkt anschließen. Der Ausgang ist hier ein Kabel, an dessen Ende sich ein Typ 2 Stecker befindet.
Die Box hat etwa die Größe einer Schuhschachtel. Bei Bedarf kann man sie auch mitnehmen und erschließt sich so tausende von zusätzlichen Ladepunkten.
Im Inneren sind die Schutz- und Kommunikationseinrichtungen.
Von Links kommt im Bild der Strom im Zählerschrank. Das erste Schutzelement dort ist eine Sicherung (hier LS-Schalter genannt). Je nach Anschluss sind das eine oder drei Sicherungen. Diese Sicherungen werden in den Anschlusskasten beim Zähler eingebaut.
In der wall box folgt ein FI-Schalter Typ B. Dieser erkennt Fehlerströme, wenn also Wechselstrom z.B. an ein Gehäuse etc. fließt. Im Fehlerfalle schaltet er schon bei sehr geringen Strömen ab und schützt Sie dadurch.
Solche FI-Schalter finden sich in den meisten Stromversorgungen für Ihr Badezimmer.
Der Typ B enthält auch Schutzmechanismen für Gleichstrom, die uns bei einem Versagen der Ladeeinrichtung im Auto schützen. Beim Kauf sollten Sie danach fragen.
Nun fließt der Strom zu einem Schütz. Das ist ein kräftiger Hauptschalter. Im Normalfall ist der ausgeschaltet. Die Typ 2 Steckdose hat jetzt keine Spannung. Es kann nichts passieren, auch wenn Sie eine Nadel hineinstecken würden.
Steckt man nun einen Typ 2 Stecker in die Steckdose der wall box, wird der Stecker zuerst über den Aktuator verriegelt. Auf der anderen Seite im Auto passiert das gleiche. Hier wird auch noch der Motor abgeschaltet. Sie können nicht aus Versehen losfahren. Und das Kabel kann nicht entwendet werden.
Nun unterhalten sich alle drei Beteilgten: die Wallbox, das Auto und das Kabel. Wenn eine gemeinsame, sichere Versorgung möglich ist, schaltet die Komunikationseinheit den Schütz ein – es fließt jetzt Strom. Natürlich fließt nur der Strom, den alle Beteiligten bewältigen können. Die Steuerung geht dabei immer vom Auto aus.
Da auch das Kabel in die Abstimmung des Ladestroms einbezogen wird, darf es nicht verändert werden, z.B. durch eine Verlängerung.
In einigen Ländern ist zusätzlich eine mechanische „Kindersicherung“ vorgeschrieben, die hier als Shutter bezeichnet wird. Da aber sowieso keine Spannung anliegt, ist sie überflüssig.