Nahezu an jeder Ecke finden sich in Europa Steckdosen.
Überall findet sich die Schuko-Steckdose in einer deutschen oder französischen Variante. Inzwischen gibt es für beide Systeme einen Universalstecker (CEE 7/7).
Der Stecker hat die beiden Sicherheitsbügel für den deutschen Standard Typ F (SchuKo, CEE 7/4) und eine Aufnahme für den französischen Sicherungsstift. Dieser Stecker wird auch als Typ E (CEE 7/6) bezeichnet. Spanien nutzt diesen Stecker ebenfalls.
Die französische Version hat den Vorzug, dass Stromleiter und Nullleiter nicht vertauscht werden können.
Da unser Stromsystem in Europa auf der Versorgung mit drei Leitern (Phasen) beruht, belastet man durch hohe Stromentnahmen mit einem Leiter (wie bei SchuKo) das Netz. Der Versorger muss diese Schieflage ausgleichen. Daher ist z.B. in der Schweiz eine einseitige Belastung über 20A verboten.
Es gibt in Europa eine Steckernorm, die unter dem Namen CEE Stecker bekannt ist. Zwei Exemplare aus dieser Norm sind allgegenwärtig: der blaue Campingstecker und der rote Maschinenstecker. Blau signalisiert: 230V und rot 400V.
An jedem Campingplatz in Europa (einschließlich Frankreich und Großbritannien) finden sich die blauen Stecker – daher der umgangssprachliche Name „Campingstecker“. Er liefert 16A bei 230V.
Der rote Stecker wird auf Baustellen, auf dem Bauernhof, in Handwerksbetrieben oder Küchen verwendet. Angeschlossen werden Kräne, Betonmischer, Teigrührer, Kreissägen oder Milchkühlungen.
Diesen roten Stecker gibt es in zwei Ausführungen für 11 und 22 kW.
Direkt nutzen können diese europäischen Stecker nur Kunden der Fa. Tesla, die mit ihrem „Notladekabel“, hier UMC genannt, sowohl auf SchuKo-Steckdosen als auch auf den 11kW Industriestecker („der kleine Rote“) zugreifen kann. Der 22kW Anschluss benötigt auch bei Tesla eine Typ 2 Verbindung mit einer passenden (transportablen) wall box und Sonderzubehör.
Es gibt Adapter von Campingsteckern auf Schuko. Und es gibt Adapter vom großen, roten Stecker (22kW) auf den kleinen roten Stecker (11kW) mit passenden Sicherungen.
Noch etwas gehört bei den direkten Steckern erwähnt. Sie haben keine Kommunikationsschnittstelle. Laden Sie an einem solchen Stecker, dann können Ihre Daten nicht abgegriffen werden. Sie laden so, als würden Sie mit Bargeld zahlen. Daher ist es sinnvoll, Ladeeinrichtungen privat mitzunehmen (Juice Booster, Bettermann Box, etc.).
Ein aktuelles Beispiel für eine mobile Ladebox ist der go-e Charger. Ein Kabelsatz verbindet beliebige Stecker mit der Box, die eine Typ 2 Mennekes Steckdose bereit hält. Das Typ 2 Kabelhat man ja meist sowieso bei sich.