Laden und Fahren – das sind die beiden wichtigsten Tätigkeiten im Umgang mit einem Elektroauto. Wartung und „Scheckheftpflege“ spielen eine untergeordnete Rolle.
Wie ist denn nun das Verhältnis zwischen Laden und Fahren? Einmal angenommen, Sie laden eine halbe Stunde unterwegs ihr Auto, wie lange können Sie dann auf der Autobahn mit einer mittleren Geschwindigkeit von 100 km/h fahren?
Um einen Vergleich zu machen, sollen zwei typische Elektroautos verglichen werden. Nehmen wir dazu die Fahrzeuge in der jeweiligen Grundversion ohne Sonderzubehör. Wie alle Vergleiche hinken auch diese Werte, aber sie können eine grobe Richtung aufzeigen.
Ein halbe Stunde an dem Tesla-SuperCharger lädt Energie für ca. 270 km in Ihr Fahrzeug mit einer 85 kWh Batterie. Tendenz steigend. (Nach Daten von der Tesla Web-Seite)
Eine halbe Stunde an der Schuko-Steckdose (mit 13A) für einen BMW i3 bringt die Energie für ca. 9,5 Fahrkilometer. (Nach Daten vom AutoMotorSport).
Das ist also das Geheimnis eines Teslas gegenüber deutschen Autos (2015). Seine Fähigkeit ab Werk ohne Aufpreis an speziellen Tesla-Ladesäulen sehr schnell nachzuladen, macht das Model S zu einem Langstreckenauto.
Der i3 hofft auf Strom aus einer Haushaltssteckdose (SchuKo), die niemals für Maschinen gedacht war. Und selbst an einer Ladeeinrichtung für 22kW können sie nur ein Drittel nutzen, und auch das nur eingeschränkt (ein-phasig, max. 20A statt 32A). Das ist aber nicht serienmäßig (Aufpreis: 1.590,- EUR).
Betrachtet man die Standard-Ladeausrüstungen kann man vermuten, dass das Tesla Model S für den europäischen Markt gebaut wird (wie auch der Renault ZOE), ein i3 (und die anderen deutschen Elektroautos) dagegen für den amerikanischen Markt.
Interessant ist im Ergebnis das Verhältnis zwischen Fahren und Laden: Tesla (85 kWh Batterie) etwa 6:1 und ein i3 (eGolf, eUp,..) etwa 1:5.
Schauen wir uns nun ein paar Hintergründe auf den folgenden Seiten an.